Todeskreuzung
Todeskreuzung | |
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Basisdaten | |
Stadtteil/-viertel | Neuwesteel |
Genaue Lage | Kreuzung südlich des |
Als Todeskreuzung bezeichnet man die Kreuzung der Straßenzüge Woldeweg, Schoonorther Landstraße (jeweils Osteel), Wurzeldeicher Straße und Neuwesteeler Straße. Sie hat ihren Namen durch eine Vielzahl schwer bis tödlich verlaufender Unfälle erhalten.
Ursache
Der Woldeweg und die Neuwesteeler Straße verlaufen im Bereich der Kreuzung auf alten Deichen, die noch deutlich anhand ihrer Erhöhung erkennbar sind: Der Woldeweg auf dem Wurzeldeich und die Neuwesteeler Straße auf dem Flügeldeich. Da die Wurzeldeicher Straße und die Schoonorther Landstraße (Osteel) im Kreuzungsbereich jedoch aufgrund straßenbaulicher Gegebenheiten nicht (mehr) auf Deichlinien verlaufen, verlaufen die Neuwesteeler Straße und der Woldeweg absinkend darauf zu.
Durch diesen Umstand und der Tatsache, dass an der Örtlichkeit bis November 2007 ein Tempolimit von 100 km/h galt, kam es regelmäßig zu schweren Unfällen.[1] Die vom Woldeweg und der Neuwesteeler Straße unterschätzten die Geschwindigkeit der herannahenden Fahrzeuge, was durch das Absinken der Fahrbahnen verstärkt wurde. Der Straßenverlauf neigte dazu, einfach weiter geradeaus zu fahren. Der Volksmund taufte die Kreuzung daher schon bald Todeskreuzung.
Erst durch ein Absenken der Geschwindigkeit auf 70 km/h sowie Verdeutlichung des Haltgebots der Wartepflichtigen Fahrzeuge durch mehrere Haltelinien konnte die Kreuzung etwas entschärft werden. Zwar kommen auch heute noch schwere Unfälle, teils auch mit Todesfolge hinzu, doch sind diese vergleichsweise selten geworden.
Galerie
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Der Wurzeldeich am Süder-Charlottenpolder mit seiner Absenkung (schwach erkennbar im Hintergrund) - Aufnahme vom 28. August 2021.
Trivia
Obgleich die Todeskreuzung teilweise auf dem Gebiet der Samtgemeinde Brookmerland liegt, wird von der zuständigen Rettungsleitstelle praktisch immer die Feuerwehr Norden bei Verkehrsunfällen alarmiert, da hier eine bessere Tagverfügbarkeit und ein umfangreicherer Geräte- und Personalbestand sowie Erfahrungsschatz besteht.
Einzelnachweise
- ↑ Online-Bericht der Ostfriesen-Zeitung vom 5. Mai 2015, abgerufen am 26. April 2021