Simon Cossen
Simon (Salomon) Cossen (* 20. Dezember 1861 in Norden[1]; † 13. April 1943[2] im KZ Buchenwald[3]) war von 1894 bis 1897 zweiter Lehrer an der jüdischen Schule im Synagogenweg.[4] 1897 zog er nach Weener, wo er Kantor, Schochet und Synagogendiener bei der dortigen jüdischen Gemeinde wurde, wo er 1931 sein 40-jähriges Dienstjubiläum als Lehrer feiern konnte.[5] Hier heiratete er und wurde sesshaft.
1933 wurden noch 131 jüdische Einwohner in Weener gezählt. In den folgenden Jahren ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Hauptziele der Nationalsozialisten waren seit 1933 die jüdischen Schlachter und Schächter. Bereits am 28. März 1933 war eine Hausdurchsuchung bei Kantor und Schächter Simon Cossens vorgenommen wurden; dabei wurde sein Schächtmesser beschlagnahmt.[5]
Aufgrund der Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten floh er 1939, wo er später festgenommen und im Durchgangslager Westerbork (Niederlande) interniert wurde. Anschließend wurde er in das KZ Buchenwald deportiert, wo er im April 1943 starb.[3] Seit Februar 2019 erinnert ein Stolperstein vor seinem Wohnhaus in Weener (Anschrift: Am Hafen 13) an ihn.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Genealogische Aufzeichnung zu Simon Cossen, abgerufen am 26. April 2021
- ↑ Stolperstein für Simon Cossen, abgerufen am 26. April 2021
- ↑ 3,0 3,1 Bulmash Family Holocaust Collection, abgerufen am 26. April 2021
- ↑ Norden (Kreis Aurich, Ostfriesland): Jüdische Geschichte / Synagoge auf Alemannia Judaica, abgerufen am 14. April 2021
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Weener (Kreis Leer, Ostfriesland): Jüdische Geschichte / Synagoge auf Alemannia Judaica, abgerufen am 26. April 2021