Laukeriege
Laukeriege | |
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Basisdaten | |
Stadtteil/-viertel | Norden |
Erschließungsjahr | vor 1735 |
Namensgebung | vor 1735 |
Historische Namen | Lauken-Riege |
Die Laukeriege ist eine Gemeindestraße in Norden. Die Straße grenzt im Nordosten an die Lentzlohne und im Südwesten an die Mühlenlohne.
Geschichte
Herkunft des Namens
Der Straßenname setzt sich aus dem altniederdeutschen Wort lauken, was so viel wie nach etwas sehen bedeutet. Als Riege bezeichnete man in Norden Straßenzüge, an denen sich die Häuser aneinanderreihten und die zunächst nur auf einer Straßenseite besiedelt waren. Hier wohnten einst die Bediensteten des Norder Amtes, die letztlich bildlich gesehen die Aufsicht haben und damit sinnbildlich nach etwas sehen.[1] Das Pendant der Laukeriege kann in der Mackeriege gesehen werden, die die Straße der Macher, also der Arbeiter und Handwerker war.
Entwicklung
Historisch war die Laukeriege eine Ortschaft bzw. eine Wohnstelle der Norder Umlandgemeinde Sandbauerschaft. Ihre Bewohner waren bis ins 19. Jahrhundert hinein dem Dominikanerkloster und nach dessen Säkularisation dem Amtsverwalter als Rechtsnachfolger gegen das Privileg der Steuerfreiheit zum Handdienst (Naturaldienste wie z.B. handwerkliche Arbeiten) verpflichtet. Ferner gehörten die Bewohner unter die Gerichtsbarkeit des Amtes Norden und wurden entsprechend vor dem Amtsgericht und nicht dem Stadtgericht verurteilt, sollten sie dem Gesetze zuwider handeln.[2]
Die Laukeriege dürfte zu den ältesten Straßen im Stadtgebiet gehören. Mindestens seit etwa 1895 hat sich der Straßenverlauf nicht geändert.[3] Ende des 18. Jahrhunderts befanden sich sieben Häuser in der Laukeriege. Für das Jahr 1848 sind 56 Einwohner belegt, die in acht Wohnhäusern wohnten. Ein durchschnittlicher Haushalt umfasste folglich sieben Personen.[4]
Gebäude und Plätze
Die Straße besteht ausschließlich aus Wohnhäusern.
Galerie
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Undatierte Aufnahme.
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Blick in die Straße (um 1950).
Einzelnachweise
- ↑ Übersicht über sach- und personenbezogene Straßennamen der Stadt Norden
- ↑ Schreiber, Gretje (1994): Frohn- und Hofdienste in Norden, in: Heim und Herd, Beilage Ostfriesischer Kurier 19. Februar 1994, S. 1
- ↑ Preußische Grundkarte von ca. 1895 (Erste Landesaufnahme)
- ↑ Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover von 1848